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Nach den enttäschenden Ergebnissen der letzten Zeit war der LASK auf der Suche nach sich selbst. Sind die Ambitionen auf einen internationalen Startplatz wirklich gerechtfertigt? Oder muss man die Ligaspitze ziehen lassen und sich auf einen soliden Mittelfeldplatz besinnen? Coach Panadic kündigte nach der Cupblamage in Wels jedenfalls eine härtere Gangart und Konsequenzen bei der Aufstellung an - die Änderungen im Heimspiel gegen Mattersburg waren allerdings überschaubar:
Vastic musste verletzungsbedingt passen und wurde durch
Mijatovic ersetzt, einzig
Salmutter wurde vermisst, statt ihm feierte erwartungsgemäß
Thomas Prager sein Debüt in der Bundesliga.
Wähnte man die auswärts noch punktelosen Burgenländer als willkommenen Gast gegen die Selbstfindungskrise, machten diese keine Anstalten, den Erwartungen gerecht zu werden und gingen in der 12. Minute mit ihrem zweiten Saisonauswärtstreffer in Führung: Ein weiter Einwurf landete im Linzer Strafraum, sorgte dort für große Konfusion und wurde in letzter Instanz von einem Mattersburger ins Tor gedonnert.
Die Gäste sahen damit jedenfalls ihr Tagespensum erledigt und besannen sich auf Defensivarbeit. Der LASK wiederum war sichtlich geschockt, hatte viel mehr vom Spiel, aber zu wenige Ideen, um wirklich zu einem Torerfolg zu kommen - das probateste Mittel waren da noch Weitschüsse, bis zur Halbzeitpause leider ohne Erfolg.
Nach Seitenwechsel wurden die schwarz-weißen Offensivbemühungen intensiver, ein Freistoß von
Mijatovic, ein Kopfball von
Baur wurden in letzter Not vom rechten Weg gebracht, danach spielte Panadic seine Trümpfe aus und brachte zunächst
Vastic und dann zum ersten Mal seit 3353 Tagen wieder im LASK-Trikot
Markus Weissenberger.
Der Druck stieg an, so lange, bis man die Mattersburger Abwehrmauer durchbrach. Der beste LASKler,
Thomas Prager, kämpfte sich im Strafraum durch,
Vastic kam zum Schuss, der Abpraller des gegnerischen Goalies landete bei
Florian Klein, der die gescheiterten Gespräche über eine Vertragsverlängerung mit dem Ausgleichstreffer zum 1:1 beantwortete.
Mit neuem Mut wollte man in der verbleibenden Viertelstunde dann noch mehr und wurde tatsächlich für das Engagement in Hälfte zwei belohnt:
Hoheneder verlängerte eine weite Flanke von
Prager mit dem Kopf,
Baur sah den Ball kommen und die einzige Chance, ihn per Fallrückzieher ins Tor zu bekommen - das Kunststück des Seniors am Feld rettete dem LASK in Minute 92. den Sieg und drei Punkte.
Das erste Meisterschaftsviertel ist damit vorbei, geprägt von Licht und Schatten, fünf Siegen stehen vier Niederlagen gegenüber - mit 15 Punkten hat der LASK allerdings sogar um einen Zähler mehr gesammelt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Zeit zum Zurücklehnen bleibt allerdings keine, schon am Mittwoch steigt das Retourspiel in Mattersburg, wieder einmal muss der LASK zeigen, dass die gute Leistung in Hälfte zwei jenes Gesicht ist, das man in Zukunft immer öfter sehen wird...